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1. Zeittafeln der griechischen Geschichte zum Handgebrauch und als Grundlage des Vortrags in höheren Gymnasialklassen mit fortlaufenden Belegen und Auszügen aus den Quellen - S. 75

1873 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
Der beginnende Verfall. 75 Olympiaden- jahr. Jahr vor Chr. Politische Geschichte. Kunst und Literatur. Xci, 1. 416 80). Melos von den Athenern genommen81). Zeuxis °), Parrhasiosl>), Timanthesq). Xci, 2—4. 415-413. i 1 jsicilische Expedition, auf Veranlassung einer Gesandtschaft der Egestäer, welche um Hülfe gegen Selinus und Syrakus bittet82 61 * * * * *). 80) Thuc. V, 84 —Vi, 7. Biod. Xii, 80 — 83. 81) Thuc. V, 84 —116. Melos hatte sich in den ersten Jahren des Kriegs neutral gehalten, s. Anm. 1, dann aber seit dem Angriff des Nikias im Jahre 426 (s. Anm. 34) eine feindliche Stellung ein- genommen, Thuc. V, 84. Der gegenwärtige Angriff ist besonders desswegen von Interesse, weil bei dieser Gelegenheit die Athener in einer langen Verhandlung mit den Meliern ihre politischen Grund- sätze darlegen, deren Summe in den Worten enthalten ist (89): dixaia /xev £v zeg avd-Qwneiw Xoycg an6 zijg tgrjg avayxrjg Xqive- tcu, dvvazcc dk oi ngov/ovreg ngagoovoi xax ot ag&evelg £vy- ywqovai. Der Ausgang des Kriegs ist, dass die Melier sich nach hartnäckigem Widerstande ergehen und darauf die waffenfähige Mann- schaft getödtet, die übrige Bevölkerung in die Sklaverei verkauft und das Gebiet unter athenische Bürger vertheilt wird, das. 116. 82) Die Egestäer wurden durch die Selinuntier und Syrakusier hart bedrängt, Thuc. Vi, 6. Ihre Gesandten (sie kamen im Winter von 416 auf 415 nach Athen) stellten den Athenern vor, dass die Syrakusier, die schon die Stadt der Leontiner vernichtet (vgl. Thuc. V, 4), die ganze Insel sich unterwerfen und dann die mit ihnen stammverwandten Spartaner unterstützen würden; zugleich verspra- chen sie reiche Geldunterstützung, ebsnd. Eine Gesandtschaft der Athener, welche nach Egesta geschickt wurde, um diesen letzteren Umstand zu ermitteln, kehrte (von den Egestäern getäuscht, Vi, 46) mit günstigen Nachrichten zurück, und so wurde, trotz des Wider- spruchs des Nikias (seine Bede s. Vi, 9—14), besonders auf Antrieb des Alkibiades (dessen Bede s. Vi, 16—18) die Unternehmung beschlos- sen; eine zweite Bede des Nikias (s. 20—23), worin er die Schwie- rigkeiten des Unternehmens hervorhob, hatte nur die Wirkung, Licht und Schatten erfand, Plut. a. a. O. Schol. Ii. X, 265. Hesych. s. v. Gxia. o) Zeuxis aus Heraklea (in Unteritalien?), jüngerer Zeitge- nosse des Apollodoros, Plin. Pp. N. Xxxv, 61. Ael. V. H. Iv, 12, blühte zur Zeit des Sokrates, Plat. Gorg. 453 c. Xen. Memor.i, 4, 3. Oecon. 10, 1, und malte an verschiedenen Orten, besonders zu Ephesos, Tzetz. Chil. Viii, 196. Unter seinen Gemälden war berühmt die Kentaurenfamilie, Luc. Zcux. 4 f., seine Helena für den Tempel der Lacinischen Hera, Plin. Xxxv, 64. Cic. de inv. Ii, 1. Ael. Pl. Iv, 12. Xiv, 47, ein mit Bosen bekränzter Eros im Tempel der Aphrodite zu Athen, Schol. Aristoph. Acharn. 991, Weintrauben, so naturgetreu gemalt, dass die Vögel danach flogen, Plin. Xxxv, 65, und ein Knabe mit Weintrauben, a. a. 0. 66. Auch malte er den Palast des Königs Archelaos von Macédonien aus, Ael. V. Pl. Xiv, 17. Seine Gemälde charakterisierten ungewöhnliche Situatio- nen, sinnliche Schönheit und malerische Illusion durch Licht und Schattenwirkung auf die Farbentöne, Aristot. Poet. 6. Plin. Xxxv, 61. Cic. a. a. 0. Quint. Xh, 10, 5. Von seinem Künstlerstolz sind manche Züge auf behalten, Plin. Xxxv, 63. Plut. Per. 13. Ael.a.a.o. p) Parrhasios aus Ephesos, Suid. s. v. Harpocr. s. v. Athen. Xii, p. 543. Strab. p. 642. Plin. Xxxv, 60. 67, Nebenbuhler des Zeuxis zur Zeit des peloponnesischen Krieges, Quint. Xii, 10, 4, lebte längere Zeit zu Athen, Senec. Controv. V, 10. Acron. Hör. Od. Iv, dass der Eifer der Athener noch mehr angefacht und der Beschluss gefasst wurde, Alles herzustellen und zu leisten, was die Feldher- ren für nöthig befinden würden, Thuc. Vi, 8—26. Ueber die ganze sicilische Expedition s. Thuc. Vi. Vii. Biod. Xii, 83 — Xiii, 35. Flut. Nie. 12 — 30. Ueber den letzten Grund des Unternehmens s. besonders die Fortsetzung der Anm. 20 angeführten Stelle, Thuc. Ii, 65: wv (nämlich in Folge des verderblichen Einflusses der De- magogen auf den Charakter des athenischen Volkes) axxa ze noll.ee, wg Iv fxeyahj noxei xai aq/jjv iyovgij, rjfxaqzrjd-ri xai ö ¿g Nixe - Xlav nxovg. Ueber die Motive des Alkibiades als des Haupturhe- bers des Zugs s. das. Vi, 15: ivfjye de ngo9vfxozaza zr\v Gzqa~ zeiav Axxißiadrjg 6 Kxeiviov, ßovlofxevog zaj ze Nixcct tvavziov- o9-ai, wv xai lg zaxxa diäepoqog zu noxizixä xai ozi avzov diaßdxwg l/uvrjo&tj, xai fxäxigza Gzqazi)yijgai ze im&vfxwv xai Ixnl^wv Nixexiav ze di avzov xai Kaq/ijdova Xyppegdai xai za Idicc cifxa evzvyrjgag yjyr\fxagi ze xai doßij wcpexrjoeiv. Alkibiades selbst stellt später den Lakedämoniern die Pläne der Athener in folgender Weise vor, s. das. 90: inxevga/uev lg Zixexiav ngwzov fxev, el dvvaifxe&a, Zixexicozag xazaczgeißd/xevoi, fxezd de Ixeivovg avihg xai Fzaxiwzag, eneiza xai zi\g Kaq/rjdovcwv aqyrjg xai avzwv anoneioagovzeg • el de nqoywqr\Geie zavza rj navza rj xai za n).eiw, rjdr] zr\ Ilelonovvrjgw lfxeu.ofj.ev Imyeigrjgeiv, xofii- Gavzeg ¡¡v/xnagav fxev zrjv Ixei&ev nqogyevofxevrjv dvvafiiv zwv Leur\vwv, nouovg de ßagßcegovg fxio&woa/xevoi xavlßriqug x. z. X., und dass die Athener von Anfang an wenigstens die Eroberung von ganz Sicilien bezweckten, wird von Thucyd. Vi, 6 ausdrücklich 8, 6. Xenoph. mem. Iii, 10. Unter seinen Gemälden waren berühmt der athenische Demos, Plin. Xxxv, 69, und ein Vorhang, so täuschend gemalt, dass Zeuxis ihn für einen wirklichen ansah und ihm den Vorzug vor seinen Trauben einräumte, a. a. O. 65. An seinen Gemälden ward feine Individualisierung der Charaktere, Cor- reetheit der Zeichnung, Kichtigkeit der Proportionen, so wie feine Behandlung der Lichtwirkungen gelobt, a. a. O. 67. Acron. Hör. a. a. O. Seine Anmaassung und Künstlereitelkeit war berüchtigt, Plin. Xxxv, 71. Ael. V. H. Ix, 11. Athen. Xn, p. 543 c. Xv, p.687b. q) Timanthes, wahrscheinlich aus Kythnos, war Zeitgenosse des Parrhasios, gegen den er glänzend siegte durch sein Gemälde über den Streit zwischen Aias und Odysseus um die Waffen des Achilleus, Plin. Xxxv, 72, Ael. V.h.yk, 11. Athen. Xii, p. 543. Ebenso trug er gegen den Kolotes von Teos den Preis davon durch sein berühmtes Gemälde, Iphigenia am Opferaltar stehend, wo der Künstler den Agamemnon mit verhülltem Antlitz gemalt hatte, indem er den Schmerz des Vaters nicht darstellte, sondern nur ahnen liess, Plin. Xxxv, 73. Cic. orat. 22. Quint. Ii, 13. [Einige Motive dieses Bildes von Timanthes finden sich in einem pompeia- nischen Wandgemälde wieder, Müller und Oesterley', Benkmäler I, no. 206.] Sein Genie bewährte sich besonders darin, dass seine Gemälde mehr besagten, als sein Pinsel wirklich gemalt hatte, Plin. a. a. O. 10*

2. Zeittafeln der griechischen Geschichte zum Handgebrauch und als Grundlage des Vortrags in höheren Gymnasialklassen mit fortlaufenden Belegen und Auszügen aus den Quellen - S. 59

1873 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
Die Blüthezeit des hellenischen Volks. 59 Olympiaden- Jahr 1 Politische Geschichte. Kunst und Literatur. jahr. vor Chr. Lxxxiii, 4. 445. zwischen Athen und Sparta, worin ersteres die Hegemonie Anfänge der Malerei, Poly- zu Lande völlig aufgiebt73). gnotos * x); Vasenmalereiy). 73) Thuc. I, 115. Diod. Xii, 7. Thuc.: avaycogr/aavtsg d« an L Evßoiag ov noklu voxtgov anovsag Inoirjaavxo ngbg Aaxesav- i /uoviovg xai xovg Zvfxfxayovg xgiaxovxoixtig itnodovtsg Niaaiav ? sehe Baustil hervor, nachdem Kallimachos das vasenförmige Kapital mit der Umrankung von Voluten und Akanthosblättern erfunden, f [ Vitruv. Iv, 1, 9. Paus. I, 26, 7 , auch fängt man jetzt an andere ) Gebäude als Tempel in kunstvoller Weise zu bauen und auszu- schmücken. Unter den noch erhaltenen Bauresten rein dorischen Stils sind die merkwürdigsten die Tempel zu Syrakus, Akragas, Selinus, Pästum, Aegina, Phigalia in Arkadien (gebaut von Ikti- nos, Paus. Viii, 41, 7) und in Athen der Parthenon, gebaut von Iktinos und Kallikrates unter Leitung des Pheidias, Plut. Per. 13. Schol. Aristoph. Pac. 606. Strab. p. 396. Paus. Viii, 41, 5, die Propyläen erbaut von Mnesikles, Plut. a. a. 0. Philochoros b. Sar- pokr. v. Üqonvkaia, der grosse Tempel von Eleusis, der Tempel der Nemesis zu Rhamnus und der Pallas auf Sunion. Ausgezeich- nete Bauten ionischen Stils sind das Erechtheion, eine Vorhalle der Propyläen, das Didymäon zu Milet und der Tempel der Pallas Polias zu Priene. Späteren Ursprungs sind die Bauten korinthi- schen Stils, von denen in Athen noch Ruinen erhalten sind, wie namentlich der Tempel des olympischin Zeus und das Pantheon, beides Bauten des Hadrian. Von den Kunstwerken der Periklei- schen Zeit sagt Plutarch Per. 13: xakket ¡asv yag exaoxov eii&vg rjv t¿ts dayaiov, ax/urj № P^/.Ql w ng6o(pax6v laxe xai veovgyov. x) Die Berichte über den Ursprung der Malerei sind durchaus unzuverlässig und sagenhaft, Plin. Xxxv, 15, 55. Vii, 205. Vom Eumaros aus Athen heisst es, dass er zuerst Mann und Frau in ir ' “ der Darstellung mit dem Pinsel unterschied, Plin. Xxxv, 36; Ki- [ mon von Kleonä, ein älterer Zeitgenosse des Dichters Simonides, Iac. anal. I. n. 77 f., vervollkommnete die Zeichnung des Profils, namentlich des Auges im Profil, die Darstellung der Gelenke des Körpers und den Faltenwurf, Plin. Xxxv, 56. Ael. V. S. Viii, 8; Aglaophon von Thasos, Vater und Lehrer des Polygnotos und Ari- | stophon, lebte um 500—-470, Paus. X, 27, 2. Suid. s. v. Teoki- yvmog, Cie. de orat. Iii, 7, 26. — Polygnotos aus Thasos gebürtig, war namentlich in Athen, wo er zu Kimon eine ähnliche Stellung einnahm, wie Pheidias zu Perikies, als Maler thätig und erhielt zum Dank für seine Gemälde das athenische Bürgerrecht, Suid. s. v. Plin. Xxxv, 59. Phit. Cim. 4. Paus. Ix, 4, 1. Unter seinen Wer- ken, welche fast alle Darstellungen aus der Heroenwult gaben, sind das wichtigste und berühmteste die Gemälde in der Lesche der Knidier zu Delphi, Plin. a. a. O. 59. Paus. X, 25—31, die Trojas Zerstörung und die Unterwelt darstellten. Ausserdem malte Polygno- tos einen Theil der Gemälde in der Stoa Poikile zu Athen, Paus. I, 15, 2. Plin. a. a. O., im Dioskurentempel zu Athen, Paus. I, 18, 1. im Theseustempel, Sarpokr. s. v., in der Pinakothek der Propyläen, Paus. I, 22, 6, im Vorhause des Tempels der Athene Areia zu Platää, Paus. Ix, 4, 1, wie auch Wandgemälde zu The- spiä, Plin. Xxxv, 123. Man lobte an diesen Gemälden Feinheit der Gewandung, welche die Form des Körpers durchscheinen liess, Belebung des Gesichtsausdruckes, Plin. Xxxv, 58, Luc. imag. 7 und treffliche Zeichnung neben einfachem Kolorit ohne Farbenwir- xai Ütjydg xai Tgoi^rjva xai Aya luv. Dass dieser Friede 14 Jahre vor dem peloponnesischen Kriege abgeschlossen wurde, wird Thuc. I, 87. Ii, 2 bestimmt angegeben. kung durch Licht und Schatten, Gic. Brut.18. Quint. Xii, 10; für den Parallelismus der Gruppierung in seinen Compositionen zeugt die Beschreibung der Gemälde zu Delphi, Paus. a. a. O. Auch als Bildhauer wird er gerühmt, Plin. Xxxiv, 85. — Gleichzeitig mit ihm ist Mikon, Schol. Aristoph. Lysist. 679; der mit Polygno- tos zusammen in der Poikile, im Theseion und im Dioskurentempel malte, Plin. Xxxv, 59. Sarpokr. v. Mixcov, Arr. Anab. Vii, 13, 10. Suid. Sarpokr. s. v. Ilokvyvanog. Paus. I, 18, 1. Er war be- rühmt als Pferdemaler, Ael. V. S. Iv, 50, und daneben auch Bildhauer, Plin. Xxxiv, 88. Panänos, Verwandter des Pheidias, Strab. p. 354. Paus. V, 11, 2. Plin. Xxxv, 54. 57. Xxxvi, 177, malte mit Polygnotos und Mikon in der Poikile, ist dann mit Pheidias im Zeustempel zu Olympia beschäftigt, theils mit dem Farbenschmuck des Zeusbildes, theils mit Tempelmalereien, und malt auch im Tempel und am Standbild der Athene zu Elis. Be- deutende Maler aus dieser Zeit sind auch Dionysios von Kolophon, Nachahmer des Polygnotos, Ael. V. S. Iv, 3 (nkrjv xov fxeyid-ovg), Arist. Poet. 2. Plut. Timol. 36, Pauson, der die Gestalten hässli- cher malte, als die Wirklichkeit sie zeigte, Arist. a. a. O. Polit. Viii, 5. Ael. V. S. Xiv, 15, von Aristophanes mehrmals verspot- tet, Plut. 602. Acharn. 854, Thesmoph. 949, Agatharchos, ein Dekorationsmaler um 450, Vitruv. Vh. praef. §. 10. Plut. Alcib. 16. Pericl. 13, Aristophon, Bruder des Polygnotos, Plin. Xxxv, 138. y) Ueber die griechische Vasenmalerei geben nicht die alten Schriftsteller, sondern die Funde von bemalten Thongefässen Auf- schluss. Die Hauptfundorte derselben sind in Griechenland: Athen, Korinth, Sikyon, Megara, Aegina, Melos, Thera; viel zahlreicher aber sind die in den Gräbern italischer und sicilischer Nekropolen gefundenen Gefässe, so besonders in Etrurien zu Volci, wo allein an 6000 ans Licht gefördert sind, zu Cäre, Tarquinii, Veji, Clu- sium, Volaterrä, ferner zu Hadria, in Campanien zu Nola, Curaä, Plistia und Surrentum, in Apulien zu Rubi, Canusium, Barium , Gnathia, Uria, in Lucanien zu Pästum und Anxia, in Sicilien zu Agrigent, Syrakus, Gela, Kamarina, Panormos, Akrä. Nach der Malerei dieser Thongefässe lassen sich drei Klassen derselben unter- scheiden: 1. die ältesten Vasen mit blassgelbem Grund und schwärz- lichen, braunen, violetten oder rothen Figuren, meist phantastischen Thiergestalten, Blumen und Zweigen von unbeholfenem steifen Stil; 2. Gefässe mit rothem Grund und schwarzen Figuren, meist Men- schengestalten von alterthümlicher Zeichnung mit starker Hervor- hebung der Hauptformen des Körpers; 3. Vasen mit schwarzem Grund und rothen Figuren mit regelrechter oder schöner Zeichnung, aus späterer Zeit als die beiden ersten Klassen. Dem Zeitalter von den Perserkriegen bis zum peloponnesischen Kriege gehören die meisten Vasen etrurischen Fundortes an, die noch nicht das Eukli- dische Alphabet zeigen, späteren Ursprungs sind die Mehrzahl der sicilischen und campanischen Gefässe, namentlich die von Nola, die jüngsten sind die apulischen und lukanischen. Aus den Auf- schriften der Gefässe sind die Namen von etwa 84 Vasenmalern oder Töpfern bekannt geworden, Corp. Inscr. Graec. Vol. Iv, Fase. I.

3. Zeittafeln der griechischen Geschichte zum Handgebrauch und als Grundlage des Vortrags in höheren Gymnasialklassen mit fortlaufenden Belegen und Auszügen aus den Quellen - S. 100

1873 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
100 Vierte Periode. Von 43t — 338 v. Chr. Olympiaden- jahr. Jahr vor Chr. Politische Geschichte. Kunst und Literatur. Сш, 1. 368. Zweiter Einfall des Epaminondas in den Peloponnes 216). Bildhauer: Skopas kk), Ciii, 2. 367. Die Arkadier von den Spartanern geschlagen217). Vergeblicher Versuch der Thebaner, vermittelst persischen Ein- flusses Frieden zu stiften218). Praxiteles n). 216) Xen. Hell. Vii, 1, 15 — 22. Diod. Xv, 67 — 69. Die Athener und Spartaner hatten das Oneiongebirge besetzt, um den Thebanern den Eingang in den Peloponnes zu verscbliessen; die Thebaner schlagen aber die Spartaner und eröffnen sich dadurch den Eingang, Xen. a. a. 0. §. 15 —17. Darauf bringen sie Pellene und Sikyon zum Beitritt zu ihrem Bund und verwüsten das Gebiet von Epidauros, das. §. 18 vgl. 2, 11, kehren aber dann, ohne weiter etwas Erhebliches aüszurichten, wieder zurück. Noch ist bemerkens- werth, dass den Spartanern zu dieser Zeit von Dionysios, dem Ty- rannen von Syrakus, Hülfstruppen geschickt wurden, Xen. a. a. 0. 1, 20 — 22, die auch nachher noch zweimal, das letzte Mal unter Dionysios dem Jüngern, wiederkamen, das. 1, 28. 4, 12. [Nach Xenophon wie nach Diodor ist es wahrscheinlich, dass der zweite Zug wie der erste im J. 369 stattfand. Indess ist dies bei der Beschaffenheit unserer Quellen doch nicht als völlig ausgemacht an- zusehen, und es ist nicht unmöglich, dass er erst im J. 368 unter- nommen wurde. Wir sind nämlich für die ganze Zeit bis zur Schlacht bei Mantinea hinsichtlich der Zeitrechnung, abgesehen von den festen Punkten, die wir durch die Feier der olympischen Spiele, s. Anm. 223, und durch eine Sonnenfinsterniss, s. Anm. 224, gewinnen, lediglich auf Diodor und auf Combinationen hingewiesen, da Xenophon nur wenige und unzureichende Anhaltepunkte bietet. Diodor pflegt aber immer die Ereignisse des Olympiadenjahres (oder was ungefähr dasselbe ist, des Jahres der athenischen Archonten), d. h. der Zeit von der Mitte des Sommers bis ebendahin zusammen zu fassen (nicht zu gedenken, Lysias wurde, eine Bedeschule errichtete, die auch Demosthenes besuchte, und als Sachwalter für andere gerichtliche Beden schrieb, Is. Vit. a. ß'. y', Westerm. vit. min. p. 260 f. Suid. s. v. Flut, glor. Athen, p. 350 c, alle über Erbschaftsangelegenheiten. Wir kennen die Titel von 56 seiner Beden, erhalten haben sich 11. Auch eine theoretische Schrift, Idlcu rfyvca, wird von ihm erwähnt, Vit. ß'. Im Vergleich zu Lysias heisst es von Isäos Bedeweise Vit. у : Sieupigu <f Sri rrj fitv noxv то ¿(psxkg xal то rj&ixov xal rj /¿Qis, V & ’Ioalov те/пхытёда do&iev av siveu xal axgißta- тёда xal (Уутулатш/иотд бшх^/т/иётг) noixixoig etc. kk) Skopas aus Paros blühte zwischen 392 und 348, Strab■ p. 604. Faus. Viii, 45, 3. 4, arbeitete besonders in karischem Mar- mor und bereicherte Griechenland, Ionien und Karien mit zahlrei- chen Darstellungen von Göttern, Halbgöttern und Heroen, nament- lich aus dem Kreise des Dionysos und der Aphrodite. Unter seinen Bildsäulen waren die berühmtesten die rasende Bacchantin, Gallistrat. Stat. 2. Anthol. Fal. Ix, 774. Anth. Jac. I, 75, seine Liebesgöt- ter Eros, Himeros und Pothos im Tempel der Aphrodite zu Megara, Faus. I, 43, 6, und die Gruppe Poseidon, Thetis und Achilleus zu Bom, Flin. Xxxvi, 26. Als Baumeister war er thätig am Tempel der Athene Alea zu Tegea, dem schönsten im Peloponnes, Faus. Viii, 45, 4, und am Grabmal des Mausolos, Flin. Xxxiv, 30. 31. dass er nicht selten auch die Ereignisse zweier Jahre unter einem Jahre vereinigt und überhaupt sehr ungenau und ungründlich verfährt), und es bleibt daher, soweit wir auf ihn beschränkt sind, immer zwei- felhaft, ob die Ereignisse ein Jahr früher oder später anzusetzen sind.] 217) Die Arkadier hatten, im Gefühl ihrer durch die Vereini- gung erhöhten Stärke, mehrere glückliche Unternehmungen auf eigne Hand gemacht, Xen. Hell. Vii, 1, 22 — 26. Desshalb unternahm Archidamos, der Sohn des Agesilaos, in Verbindung mit den syra- kusanischen Hülfstruppen einen Feldzug gegen sie und gewann, als die Arkadier ihn einzuschliessen suchten, durch einen kühnen Angriff einen glänzenden Sieg, bei dem viele Arkadier fielen, während kein einziger Spartaner getödtet wurde, s. Xen. a. a. 0. §. 28 — 32. Diod. Xv, 72. Flut. Ages. 33, daher die cißaxqvg ¡ua/rj genannt, Flut. a. a. 0. Durch jenes erhöhte Selbstgefühl waren die Arkadier schon jetzt den Thebanern immer mehr entfremdet, Xen. a. a. 0. §. 24. 39, auch begannen schon jetzt die Zwistigkeiten mit Elis, das. §. 26. 32. 218) Xen. Hell. Vii, 1, 33 — 40. Flut. Felop. 30. Artax. 22. Die von dem Perserkönig diktierten, hauptsächlich von Pelopidas, der von den Thebanern als Gesandter nach Susa geschickt worden war, durchgesetzten Friedensbedingungen (s. dieselben Xen. a. a. 0. §.36) wurden von den übrigen griechischen Staaten nicht angenom- men. (Ein schon ein Jahr früher von Philiskos, dem Abgesandten des Satrapen Artabazanes, gemachter Friedensversuch war daran Die lebendige Naturwabrheit und Schönheit, mit der er im Marmor menschliche Leidenschaften und erregte Seelenstimmungen ausdrückte, erfüllten den Beschauer mit Bewunderung. 11) Praxiteles aus Athen blühte um 368 bis 336, Corp. Inscr. Gr. Nr. 1604, Flin. Xxxiv, 50 und arbeitete wie Skopas vorzüg- lich in Marmor, Flin. Xxxiv, 69 : marmore felicior ideo et clarior fuit. Unter seinen zahlreichen Meisterwerken waren besonders berühmt der ruhende Satyr (rtiqißorjtog) Flin. Xxxiv, 69. Faus. I, 20, 1, die knidische Aphrodite, Flin. Xxxvi, 20: ante omnia est non solum Praxitelis verum in toto orbe terrarum Venus, und der Eros zu Thespiä, Faus. Ix, 27, 3. Flin. Xxxvi, 22: propter quem Thespiae visebantur. In der Darstellung des sinnlichen Beizes und der Anmuth der körperlichen Erscheinung war er der unübertroffene Meister, Luc. amor. 13, imag. 4. Plinius sagt von ihm a. a. O. 20: marmoris gloria superavit etiam semet. Ob die vielgerühmte Gruppe der sterbenden Kinder der Niobe von Skopas oder von Praxiteles herrühre, darüber waren schon die Alten zweifelhaft, Flin. Xxxvi, 28. [Erhaltene Bildwerke, aus denen wir eine Anschauung über den Kunststil dieser Zeit des Skopas und Praxiteles gewinnen kön- nen, sind unter andern die Niobiden zu Florenz, die sogenannte Niobide in Paris, der sogenannte Ilioneus zu München und die Beliefs am Denkmal des Lysikrates.]

4. Zeittafeln der griechischen Geschichte zum Handgebrauch und als Grundlage des Vortrags in höheren Gymnasialklassen mit fortlaufenden Belegen und Auszügen aus den Quellen - S. 57

1873 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
Die Blüthezeit des hellenischen Volks. 57 Olympiaden- jahr. Jahr vor Chr. Politische Geschichte. Kunst und Literatur. Lxxxiii, 4. 445. jeuböa und Megara fallen vom athenischen Bündniss ab; die Peloponnesier fallen unter dem spartanischen König Plei- stoanax in Attika ein, ziehn sich aber, ohne den Athe- nern Schaden zuzufugen, wieder zurück71 * 428). Euböa durch Kerodot, der Vater der Ge- schichtschreibung r). Blüthe der bilden- den Kunst8) — Myront). 1 71) Pleistoanax kam durch seinen Rückzug in den Verdacht, > dass er sich von Perikies habe bestechen lassen. Time. I, 144. [ Ii, 21. V, 16. Plut. Pericl. 22. 23. Biod. Xii, 6. [Die Schlacht : hei Koronea geschah %govov ¿yyavo/x^vov fxazd rav za d. h. nach Weltgeist (vovg) die Welt aus dem Urstoff geschaffen habe, und > erhielt daher den Zunamen Novg. Biog. L. Ii, 6. Said. s. v. Sein i Schüler war auch Archelaos von Milet, Lehrer des Sokrates, der \ als der letzte ionische Physiker und zugleich als ein Vorläufer des | Sokrates in der Ethik bezeichnet wird, Said. s. v. Biog. L. Ii, 6. r) Nach Art der alten Sagenschreiber (loyoygdipoi) schrieb noch Pherekydes aus Leros, zu Athen ansässig, genannt o yevaa- koyog, um 450 sein Werk Avzo/S-ovag, das Geschlechtssagen behandelte, namentlich attische, Eratosth. bei Biog. Laert. I, 119- 1 Strab. p. 487. Suid. s. v. Bion. Heil. A. R. I, 13. Den Uebergang von der Sagenschreibung zur Geschichte bildet Hellanikos aus My- ! tilene auf Lesbos, dessen früheste Jugend in den Anfang der Per- serkriege fällt, Thuc. I, 97. Vit. Eurip. Gell. Xv, 23. Suid. s. v. [Von den zahlreichen Schriften, die ihm beigelegt werden, ergeben sich als ächt: Aevxahojveia, 'Pogavig, Azxaindg, Tgwixd , welche Geschlechtssagen erzählten; die Geschichten einzelner Länder behan- delten Az&Cg, Alohxd, üagoixd , chronologische Schriften waren 'Itgaeai zrjg "Hgag und Kagvaovixai.] — Herodotos, geboren zu Halikarnassos aus angesehener Familie, verwandt mit Panyasis, Suid. s. v., geboren zwischen 490 und 480, gestorben zwischen 428 und 424, Gell. Xv, 23, vgl. Herod. Iii, 15. Vi, 98. Vii, 137. I, 130. Er wanderte vor dem Tyrannen Lygdamis nach Samos aus, Suid. a. a. 0. Wie aus seinem Geschichtswerke hervorgeht, besuchte er auf ausgedehnten Seereisen das Festland von Griechenland, die Inseln des ägäischen Meeres, Kleinasien, Kreta, Kypern, Phöni- kien, Syrien, Babylonien, Assyrien, Medien, Aegypten bis zur Südgrenze und Italien. Einzelne Abschnitte des Werkes las er vor Vollendung des Ganzen öffentlich vor, so in Olympia, s. S. 23. Anm. 22, zu Athen, Plut. de malign. Herod. c. 25, zu Korinth, Bio Chrys. Or. Xxxvii, T. Ii. p. 103, und zu Theben, Plut.a.a.o. c. 31. Im Jahre 443 nahm er an der Gründung von Thurii durch die Athener Theil, Suid. a. a. O. Strab. p. 790. Schol. Arist. Nub. 331, wo er sein Werk vollendete und starb, Plin. H. N. Xii, 18. Suid. a. a. O. In seinem Geschichtswerk, Pazogtat, jetzt in 9 Bücher abgetheilt, deren jedes den Namen einer Muse als Ueberschrift führt, will er die Ursachen und den Verlauf des Kampfes zwischen den Hellenen und den Barbaren erzählen, beginnt mit der Unter- werfung der asiatischen Griechen durch den Lyderkönig Krösus, dem ersten Unrecht, welches den Hellenen von Barbaren zugefügt ist, und führt die Geschichte unter Einflechtung zahlreicher und umfas- sender Episoden, welche die Geschichte der Lyder, Aegypter, Sky- then u. a. Völker enthalten, bis zur Eroberung von Sestos durch die Hellenen. Urtheile alter Kunstrichter über Herodot sind beson- ders : Bion. Hai. Ep. ad Cn. Pomp. 3: r\Sovi]V Sk xal tzhs-oi xal zkgxptv xal zag o[zowyevetg agazag alatpkgezat /uaxgu Qovxvsisov xgaizzovag 'Hgosozos, Quint. Ix, 4, 18: In Herodoto vero cum omnia (ut ego quidem sentio) leniter fluunt, tum ipsa Sidl.ax.zog habet eam iucunditatem, ut latentes etiam numeros complexa videätur. Peter, griecli. Zeittafeln. 4. Aufl. dem heiligen Kriege; hierauf erfolgte ov nohlw vozagov der Abfall von Euböa, 14 Jahre vor dem Ausbruch des peloponnesischen Kriegs, Thuc. I, 113. 114. H, 21.] s) Die Sage schrieb alte Bilderwerke, namentlich hölzerne Götterbilder, dem Daedalos zu, ebenso gehören der Sage die Künst- lernamen Epeios und Dibutades. Frühzeitig bestehen Künstler- schulen auf den Inseln Aegina, Chios, Samos und Kreta. So wer- den dem Smilis von Aegina Bildwerke in äginetischem Stil zuge- schrieben, Paus. Vii, 4, 4. 5. V, 17, 1. Plin. H. N. Xxxvi, 90. Glaukos von Chios, Herod. I, 25, oder Samos, Steph. Byz. s. v. Alxhajit], erfand um 692 (?) die Kunst des Löthens der Metalle, Euseb. Chron. p. 84 f. Herod. a. a. O. Steph. Byz. a. a. O. Paus. X, 16, 1; seine Nachkommen bildeten eine Bildhauerschule auf Chios, die schon in Marmor arbeitete, Plin. Xxxvi, 11. Dipoenos und Skyllis von Kreta, durch Marmorarbeiten berühmt um 572, Paus. Ii, 15, 1. Iii, 17, 6. Plin. Xxxvi, 9, 14, sind ebenfalls Begrün- der einer Künstlerschule. Rhoikos und Theodoros von Samos, Architekten und Bildhauer, erfinden den Erzguss um 580 — 540. Herod. Iii, 60. Paus. Viii, 14, 5. Ix, 41, 1. X, 38, 3. Von bei- den Meistern kannten die Alten Bauwerke und Bildwerke. Dem Theodoros wird auch die Erfindung des Winkelmaasses, der Richt- wage, der Drehbank und des Schlüssels beigelegt, Plin. Vii, 198. Gegenstand der Darstellung dieser ältesten Bildhauerkunst sind Götter und göttliche Wesen; die Kunst erscheint gebunden im Dienst der Religion. Um die Zeit der Perserkriege gab es Bild- hauerschulen zu Argos, Sikyon, Aegina und Athen; die hervor- ragendsten Meister derselben waren Ageladas von Argos, Lehrer des Myron, Pheidias und Polykleitos, Paus. Vi, 14, 5. Iv, 33, 3. Viii, 42, 4, Kanachos aus Sikyon, Paus. Ix, 10, Kallon, Paus. H, 32, 4. Quint. Xii, 10, 7. Cic. Brut. 18, und Onatas, Paus. Viii, 42, 4, aus Aegina. Nicht bloss Götter sondern auch Helden und olympische Sieger wurden von diesen Künstlern dargestellt. Unter den erhaltenen Bildwerken dieses archaistischen oder hieratischen Stils sind besonders bemerkenswerth die äginetischen Statuen von den Giebelfeldern des Pallastempels in Aegina, die Pallas der Villa Albani, von Dresden und von Herkulanum, die Herkulani- sche Artemis, der Apoll vom Museo Cbiaramonti, die Giustiniani- sche Vesta u. a. und von den alten Reliefs: der Altar der 12 Göt- ter, der Dreifussraub, das samothrakische Relief u. a. Als Vorläufer der grossen Bildhauer, welche die Kunst zur Vollendung führten, erscheinen Kalamis um 460, Paus. Ix, 16, 1. und Pythagoras aus Rhegion um dieselbe Zeit, Paus. Vi, 4, 2. 13, 1. t) Myron geboren zu Eleutherä, in Athen ansässig, Schüler des Ageladas, Plin. Xxxiv, 57. Pausan. Vi, 2, 1. 8, 3. 13, 1, arbeitete vorzüglich in Erz und zwar vorwiegend Helden - und Ath- letengestalten und Thierbildungen. Unter seinen Werken waren besonders berühmt der Diskoswerfer (von welchem noch Nachbil- dungen , die beste im Palast Massimi zu Rom, erhalten sind), Plin. Xxxiv, 57. Lucian. Philops. 18. Quint. Ii, 13, und die Kuh, Plin. a. a. O., die in Epigrammen viel gefeiert ward, Anthol. Pal. lnd. Auson. Epigr. 58 — 68. Tzetz. Chil. Viii, 94. Cic. Verr. Iv, 60. Er überwand die Steifheit des alten Stils durch lebensvollere Natur- wahrheit, nur in der Bildung der Haare und des Gesichtes blieb 8

5. Zeittafeln der griechischen Geschichte zum Handgebrauch und als Grundlage des Vortrags in höheren Gymnasialklassen mit fortlaufenden Belegen und Auszügen aus den Quellen - S. 58

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58 Dritte Periode. 500 — 431 v. Chr. Olympiaden- jahr. Jahr vor Chr. Politische Geschichte. Kunst und Literatur. Lxxxm,4. 445. Perikies wieder unterworfen72). Dreissigjähriger Friede fy- Q-nf 1 '/yw Vis $*/■ ( Pheidias"), Polykleitosv), Blüthe der Baukunst*). 72) Thuc. I, 114. Diod. Xii, 7, 22. Flut. Fer. 23. Zur rung vertrieben; in letztere Stadt werden 1000 athenische Kleruchen Sicherung des Besitzes werden aus Chalkis die Aristokraten {in- geschickt. noßotui genannt), aus Hestiäa aber die gesammte freie Bevölke- er hei dem herkömmlichen Typus, Flin. Xxxiv, 58. Cic. Brut. 18. Quint. Xii, 10. u) Pheidias, Sohn des Charmides, aus Athen, lebte um 500 bis 438. Plut. Fer. 31. Flin. Xxxiv, 49, unterwiesen von Hegias und Ageladas, Schol. Arist. Ban. 504. Suid. s. v. rtkuäug. Tzetz. Chil. Vii, 154. Viii, 192. Aus der Beute der Perserkriege arbeitete er verschiedene Kunstwerke, namentlich die kolossale eherne Statue der Athene Promachos auf der Akropolis, Flerod. V, 77. Faus. I, 28, 2, das Bild der Athene Areia zu Platää aus Holz und Marmor, Faus. Ix, 4, 1, eine Statuengruppe als Weihgeschenk für Delphi, Faus. X, 10, 1. Er ward darauf von Perikies mit der Oberleitung seiner grossen Bauten betraut, Flut. Per. 12. 13, und verfertigte das Bild der Athene Parthenos für den Parthenon, Max. Tyr. Bissert. Xiv, p. 260. Faus. I, 24, 5. 7. Plin. Xxxiv, 54. Xxxvi, 10. Plut. Per. 31, aus Gold und Elfenbein, das im Jahr 438 geweiht wurde, Schol. Arist. pac. 604, s. Euseb. Chron. Arm. p. 106. Dann ging er im Verein mit mehreren Schülern nach Elis und arbeitete das Bild des Zeus für den Tempel zu Olympia, ebenfalls aus Elfen- bein und Gold, Plin. Xxxv, 54. Paus. V, 10, 2. V, 11. 14, 5. Strab. p. 353 f. Bio Chrys. Or. Xii, p. 248. Emp.: rj/afqov xui Gsfxv'ov ¿v uxvnui G/rjfxazi, zov ßiov xui fatijg xui avfznuvzcov Sozrjqu zcov uyu&oöv, xoiv'ov uvd-Qtönwv xui nuzt'ou xui Gwzrjqu xui cptxuxu, cbg dvvuzov fjv xtvrjzoj diavorjd-svzu ^Ufxrjgua&ut zr\v {Isiuv xui äu?']%uvov (pvaiv. Nach seiner Rückkehr ward er von Perikies’ Gegnern angeklagt, zuerst wegen Veruntreuung eines Theiles des für die Athene Parthenos bestimmten Goldes, dann wegen Gotteslästerung, weil er auf dem Schilde der Göttin sein und des Perikies Bild angebracht hatte, und stirbt im Gefängniss, Schol. Arist. Pac. 605. Plut. Fer. 31. Biod. Xii, 39. Von seiner idealen Kunstrichtung, mit der eine vollendete technische Ausbil- dung verbunden war, urtheilt Cicero Or. Ii, 3: Nec vero ille arti- fez, cum faceret Iovis formam aut Minervae, contemplabatur ali- quem, e quo similitudinem duceret, sed ipsius in mente insidebat species pulchritudinis eximia quaedam, quam intuens in eaque defixus, ad illius similitudinem artem et manum dirigebat. Wir können über seine Werke urtheilen nach den Bruchstücken der Giebelstatuen und den Reliefs der Metopen und des Frieses der Cella vom Parthenon, wie nach den erhaltenen Sculpturen am Fries des Erechtheions, die jedenfalls nach Pheidias Erfindung und An- leitung gearbeitet sind. Demselben Zeitalter gehören die Reliefs vom Tempel der Nike Apteros in Athen, die Reliefs von den Meto- pen des Zeustempels zu Olympia und vom Fries des Apollotempels zu Phigalia an. Unter den Schülern und Mitarbeitern des Pheidiaü sind die bedeutendsten Alkamenes, Plin. Xxxvi, 16, Agorakritos, Paus. Iv, 34, 1. Plin. a. a. 0. 17, Kolotes, Plin. Xxxv, 54, und Theokosmos, Paus. I, 40, 3. v) Polykleitos, Zeitgenosse des Pheidias aus Sikyon, ansässig in Argos, Schüler des Ageladas, Plin. Xxxiv, 49. Paus. Vi, 6, 1. vgl. Thuc. Iv, 133. Sein berühmtestes Götterbild war die Hera von Argos, Paus. Ii, 17, 4. Strab. p. 372, hochberühmt war auch seine Amazone, mit der er im Wettstreit mit anderen Künstlern, ,> selbst dem Pheidias, den Preis erhielt, Plin. Xxxiv, 53. Am meisten aber arbeitete er Knaben- und Jünglingsgestalten und olym- pische Sieger. Unter diesen war besonders berühmt der Diadume- nos, ein Jüngling, der sich die Siegerbinde ums Haupt bindet (eine Nachbildung befindet sich im Palast Farnese zu Rom) , und der Doryphoros, ein Knabe mit dem Speer, Plin. Xxxiv, 55. Cic. j \ Brut. 86. Orat. Ii, 5. Er bestimmte in einer Schrift das Eben- maass und die Verhältnisse der Glieder des menschlichen Leibes i und stellte dieselben in einer mustergültigen Figur dar, beide Ka- non genannt, Plin. a. a. O. Er stützte den Schwerpunkt seiner Sta- | tuen auf ein Bein, a. a. 0., vollendete die Toreutik, die Cisellirung ;| edler Metalle für kleinere Kunstwerke, Plin. Xxxiv, 54. 56, und J war ausgezeichnet in Gold- und Elfenbeinarbeiten, Strab. p. 372. I Auch als Baumeister wird er gerühmt wegen des von ihm erbauten Theaters zu Epidauros, Paus. Ii, 27, 5. Quintilian urtheilt von ihm, Xii, 10, 7: Diligentia ac decor in Polycleto supra ceteros, cui quamquam a plerisque tribuitur palma, tarnen, ne nihil detra- hatur, deesse pondus putant. Nam ut humanae formae decorem ! addiderit supra verum, ita non explevisse deorum auctoritatem vide- tur. Quin aetatem quoque graviorem dicitur refugisse, nihil ausus : ultra leves genas. Demselben Zeitalter gehört noch an Kallimachos, Paus. I, 26, 7. Ix, 2, 5, dem die Erfindung des korinthischen Kapitäls beigelegt wird, Vitruv. Iv, 1, 9. Er vervollkommnete das Bohren des Steines, Paus. I, 26, 7, und wird wegen seiner Sorgfalt im Ausdrücken der kleinsten und feinsten Details Kuzazrj- ¡¡¿ze/vog genannt. Eine grosse Reihe von Schülern des Polykleitos ; zählt Plinius Xxxiv, 50 auf. w) Die ältesten griechischen Bauwerke sind die Riesenmauern der Akropolen, oft Cyklopenmauern genannt {Kvxhconeeu ovquviu t«i/rj, Soph. Electr. 1167), deren Ueberbleibsel die Ruinen von Tiryns, Mykene mit dem Löwenthor, Orchomenos, Lykosura, La- rissa u. a. zeigen. Zu den ältesten Gebäuden gehören auch die Schatzhäuser der Fürsten, wie namentlich das kuppelförmige Schatz- , haus des Atreus in Mykene. Nach Einwanderung der Dorer ent- : wickelt sich die Baukunst im Tempelbau, und zwar bildet sich zuerst der dorische Stil desselben aus, ursprünglich Holzbau, Paus. ; Viii, 10, 2, besonders kenntlich an den cannelierten Säulen ohne Basis, dem einfachen Kapitäl und den Triglyphen oder Dreischlitzen des Frieses. Reich ausgebildet erscheint der dorische Baustil dann in Korinth, wo die Ausschmückung der Giebelfelder durch Reliefs von Thon so wie der Stirnziegel durch bildliche Zierrathen erfunden wurde, besonders auch als Byzes von Naxos den kunstreichen Schnitt der Marmorziegel erfand, Pind. Ol. 13, 21. Plin. Xxxv, 152. Neben dem einfachen und strengen dorischen entwickelt sich in Ionien der leichtere und schmuckreichere ionische Baustil, der schon im 6ten Jahrhundert am Dianentempel zu Ephesos ausgebil- det erscheint, unterschieden durch den schlankeren Säulenschaft und die Volute des Kapitäls, Herod. I, 92. Plin. Xvi. 212. Xxxvi, 95 f. Vitruv. Iv, 1. Seit Perikies’ Zeit tritt daneben der korinthi-

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118 Fünfte Periode. Von 336 —146 v. Chr. Olympiaden- jahr. Jahr vor Chr. Politische Geschichte. Kunst und Literatur. Схг, 1. 336. durch sein schnelles Erscheinen daselbst und wird auf einer Versammlung zu Korinth in derselben Weise wie sein Vater zum Führer der Griechen gegen die Perser ernannt3). Derbildhauerljsvpipo$d). Stein-u.stempelschneide- kunst: Pyrgotelese). 36. — Alexandros war, als er den Thron bestieg, 20 J. alt, Flut. a.a. 0. Arr. I, 1, 1. Zu seiner Charakteristik s. des. Flut. 8. Biog. L. V, 1, 6. Strab. p. 69. Arr. Ind. Xx. (Wissbegierde und griechische Bildung.) Flut. 4. (Ruhmbegierde.) Arr. Vii, 14. Flut. 52. (Schwärmerische Freundschaft.) Arr. 5, 2 (on yag ygrjvai — t'ov ßagil^a dllo ti rj alri&eietv), Flut. 9. (Seine Tapferkeit schon in seiner frühesten Jugend.) Bas. 21. (Mässigung und Enthaltsamkeit in der früheren Periode sei- nes Lebens.) das. 73. 75. (Anhänglichkeit an den Volksglauben.) Sein Lob im Allgemeinen s. Arr. Vii, 28 — 30. Curt. X, 5. Ueber seine spätere Entartung s. Amn. 18. er у on Philipp oder Alexandros die Wiederherstellung seiner von Phi- lipp zerstörten Vaterstadt, a.a. 0. 4. Flut. Alex. 7. Darauf kehrte er nach Athen zurück, wo er dreizehn Jahre lang (335 — 322) als Leh- rer der Philosophie im Lykeion lehrte, Biog. L. V, 5, und theils streng wissenschaftliche Vorträge vor seinen Schülern im engeren Sinne hielt (üxgoattxa), theils gemeinverständliche vor einem grös- seren Zuhörerkreis (¿gwtegtxa), Gell. Xx, 5. Das Verhältniss zu seinem königlichen Zögling erkaltete in Folge der Einkerkerung und des Todes des Kallisthenes, eines Neffen von Ar., Biog. L. V, 10. Flut. Alex. 55. Nach Alexandros Tode der Gottlosigkeit angeklagt, Biog. L. a. a. 0. fand er eine Zuflucht in Chalkis auf Euböa unter Antipatros Schutz, a. a. 0. 5. 9. 14. Dort starb er 322 kurz vor De- mosthenes 63 Jahr alt, a. a. 0. 10. Vit. c<. Von seinen zahlreichen Schriften, die nach den überlieferten Verzeichnissen, Vit. у, p. 402 bis 404. W. Biog. L. V, 22 — 27, alle Gebiete menschlichen Wissens und Denkens umfassten und mehrere Wissenschaften, wie die Logik, die Naturgeschichte, die Theorie der Dichtkunst u. a., begründet haben, sind viele verloren und die unter seinem Namen überkomme- nen nicht alle ächt. Die bedeutendsten derselben sind folgende. Die Lehre von den Gesetzen des Denkens behandeln: Karrjyoglat, über die allgemeinsten Gattungsbegriffe, Itegl egfir]veias, über die Rede als Ausdruck des Gedankens, Avalvttxd пдбтеда, von den Schlüssen, Aval. vgrega, von dem beweisbaren Wissen und den Beweisen durch Schlüsse, Tonrxa, Gesichtspunkte für die Auffindung von Gründen und Gegengründen, Пед1 twv aocpigtixwv ¿leyywv, über die Trug- schlüsse. Diese sind zusammengefasst unter dem Titel ”Ögyavov. Von den Dingen der Welt und dem Wesen der Dinge handeln: Ta fieva та cpvgixd, über den allgemeinen Urgrund der Dinge, und unter den naturwissenschaftlichen Schriften über die Beschaffenheit der einzelnen Dinge besonders, Axgoagts cpvgixiallgemeine Natur- lehre, Ztegl yeve'gews xai cpd-ogas, Mstscogoloyixä, Ttsgl £wwv igtogia ; die Schrift Ilegl Jpvyrjg, eine der wichtigsten behandelt die Seelenlehre. Mathematischen Inhalts sind Itegl cirofjwv yga/jfjwv und Mrjyavixcc тсдо$1гцхати. Die Sittenlehre und die Lehre vom Staate umfassen vorzüglich U&txa Nixo/uayeta und Iiolitixd (По- linxi] dxg6agis), die Lehre von den redenden Künsten liege notrj- nxrjs und Ttyvri grjtogcxri. Vom Aristoteles heisst es, Vit. ß', p. 401. W.: iv cptlogocpia cf vnegßeßrjxe та av&gwniva /иётда, fjr\- dev ¿Ihnes rregl ainrjs ngayfj.atevgcifj.evos, «Ш« xal nolla аотг] ngoa&elg ¿x Trjs eavtov dyytvolag ttjv olrjv xavwg&wge cpilogo- cpiav. Seine Schule heisst die peripatetische, weil A. im Auf- und Abgehn (negtnatwv) zu lehren pflegte, Biog. L. V, 2. Cie. acad. I, 4. Gell. Xx, 5 u. o.; die Leiter derselben waren nach A. Theo- phrastos, Eudemos und Strato. d) Lysippos aus Sikyon blühte zur Zeit des Alexandros, Flin. A. N. Xxxiv, 51. Fans. Vi, 1. 2, war ursprünglich Metallarbeiter und als Künstler Autodidakt, Flin. a.a. O. 61, und soll 1500 Bild- 3) Biod. Xvii, 3—4. Arr. I, 1, 1 — 3. In Athen verkündigte Demosthenes zuerst dem Volke die Nachricht von Philipps Tode, Aesch. adv. Ctes. p. 64. §. 77. Flut. Alex. 11. Fhoc. 16, und das Volk beschloss, dem Mörder den Ehrenkranz zu verleihen und dem Alexan- dros die Hegemonie nicht zu gestatten, Flut. Bern. 22. Biod. Xvh, 3. Indess hier wie anderwärts schlug die Ankunft des Alexandros die Bewegung sofort nieder, und es wurden in Korinth dem Alexan- dros grössere Zugeständnisse gemacht, als man sie seinem Vater ein- geräumt hatte; nur die Spartaner weigerten sich auch jetzt wieder, die Hegemonie anzuerkennen, s. Arr. I, 1, 2: Aaxesatfjoviovs uno- werke, meist in Bronze, verfertigt haben, a. a. O. 37. Die berühmte- sten derselben waren: eine eherne Kolossalstatue des Zeus zu Tarent, Flin. Xxxiv, 40, ein Viergespann mit dem Sonnengott der Rhodier, a. a. O. 63, der Erzkoloss des Herakles zu Tarent, a. a. O. 40. Strab. -p. 278. Flut. Fab. Max. 22, und eine allegorische Figur des Kaigog, Jac. anal. П, n. 13. Callistr. stat. 6. Tzetz. Chil. Vni, 200. X, 322. Zahlreich und hochherühmt waren im Alterthum seine Darstellungen des Alexandros, Flin.a. a. O. 63, der nur von ihm plastisch dargestellt sein wollte. Arr. Alex. I, 16, 17. Flut, devirt. Alex. p. 335. a. Alex. 4: xal yag a fjähgra nollol twv öias6ywv voxegov xal twv cfilcav dnefjtfjovvto,Tijvt avaxagivtov avyivog eis evcovvjuov rjovyrj xexhfjivov xal ttjv ьудотт]та twv ofjfiatwv ötunетг\дг\хег axgtßwg. Er bildete den Alexandros im Gegensatz zum Apelles mit der Lanze, Flut. Is. et Osir. 24. p. 360, und von einer solchen Erzstatue heisst es in einem Epigramm, Anth.jac. П, 13. p. 50: Avginne, nlagxa Ntxvwvte, &agaalir) yelg \ öaie теугста, nvg toi 6 yalxos ogfj, | ov хат Ale^avsgov fjogcpäs y&S’ ovxixc fre/umol | Heg Gat • Gvyyvwfjr] ßovol leovra cpvyetv. Ausserdem fertigte Lysippos auch im Auftrag des Alexandros die Portraitstatuen der am Granikos gefallenen makedonischen Ritter, Flin. a. a. O. Arr. Al. a. a. O. Flut. Al. 17. Urtheile über ihn sind, Flin. a. a. O. 65: Statuariae arti plurimum traditur contulisse capillum exprimendo, capita minora faciendo quam antiqui, corpora graciliora siccioraque, per quae pro- ceritas signorum maior videretur, vgl. Fropert. Iii, 7, 9: Gloria Ly- sippi est animosa effingere signa. Nachbildungen von Werken des L. haben wir noch in dem Apoxyomenos des Vatikan und in dem Farnesischen Herakles. — An Lysippos schloss sich eine ganze Künstlerschule zu Sikyon und Argos. Dann aber hört in Griechen- land selbst die Kunstentwicklung für längere Zeit auf und setzt sich nur in Kleinasien weiter fort, wo sie in Pergamon und auf Rhodos eine besondere Blüthe erreichte. Die pergamenische Kunstschule hatte es sich zur Aufgabe gemacht, die Siege der Könige Attalos (241 — 195) und Eumenes (197 —159) über die Gallier durch ihre Werke zu verherrlichen {Flin. Xxxiv, 84) und schuf also historische Kunstwerke, von denen wir noch Nachbildungen in dem sterbenden Fechter und in der Gruppe der Arria und des Pätus zu Rom, bei- des Scenen aus den Gallischen Kämpfen, besitzen. Auf Rhodos ist die Richtung auf das Kolossale und das Streben durch die darge- stellte Handlung den Beschauer lebhaft zu erregen und zu spannen charakteristisch; die hervorragendsten Werke dieser Schule sind die Gruppen des Laokoon und des Farnesischen Stiers. e) Ueber die Steinschneidekunst heisst es Macrob. Vii, 13: Imprimebatur sculptura materiae anuli, sive ex ferro, sive ex auro foret —. Postea luxuriantis aetatis usus signaturas pretiosis gemmis coepit insculpere, vgl. Flin. Xxxvii, 1—9. Seitdem zu Alexandros Zeit die indischen Edelsteine bekannt geworden waren, beginnt die Blüthezeit der Steinschneidekunst. Am häufigsten sind

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Der völlige Untergang der griechischen Freiheit. 119 Olympiaden- jahr. Jahr vor Chr. | Politische Geschichte. i Kunst und Literatur. ' Cxi, 2. 335. Die im Aufstand befindlichen thrakischen, päonischen und Die Maler Apellesf), illyrischen Völker von Alexandros unterworfen4). Protogeness). Aufstand der Thebaner, Theben erobert und zerstört5). xocvccgsca, ¡urj ùvea Gtfíai nétzqtov àxokovsùv cíkkoig, «Ap cuizoig ülhov ¿fyyùascct. Es wurde daselbst ein Vertrag aufge- richtet (xotvi] aìqrjvr] xal Gvfxfxaxla genannt), dessen Bedingungen wir durch die Bede [Dem.) de foed. cum Alex, kennen lernen, welche zwar nicht von Demosthenes, aber vielleicht von Hypereides herrührt, und jedenfalls gleichzeitig (aus dem J. 335) ist. Das Wichtigste darin ist die Errichtung eines xoivòv Gvvésqiov in Korinth, in welchem die gemeinschaftlichen Angelegenheiten berathen werden sol- len und welches sich während der Herrschaft des Alexandros erhalten hat, s. z. B. Diod. Xvii, 73. Die Glieder desselben heissen in der angeführten Bede oí Gvveógevovzfg xal oi ini zr¡ xoevr¡ epvkaxrj zezay/xévoi, p. 215. §. 15. Alle griechischen Staaten sollen frei und selbstständig sein, p. 213. §. 8, an den bestehenden Verfassungen soll nichts geändert, ohne Wissen und Willen des Synedrions sollen keine Verbannten wieder zurückgerufen, keine neuen vertrieben, keine Län- dervertheilungen vorgenommen, keine Sklaven von Staatswegen frei- gelassen werden u. s. w., p. 214. §. 10. p. 215. §. 15. p. 216. §. 16: Alles Bestimmungen zu dem Zweck, in den einzelnen Staaten Freiheit und selbstständige Bewegung zu unterdrücken und sie von Alexan- dros, welcher das Synedrion beherrschte, abhängig zu machen. | Arbeiten in Amethyst, Hyacinth, Topas, Granat, Jaspis, Onyx, Achat, | Karneol; und zwar sind diese geschnittenen Steine entweder vertieft (Intaglio’s) oder erhaben (Cameen), jene zu Siegelringen, diese zu t Schmucksachen verwandt. Auch das Schneiden der Münzstempel l gelangt in dieser Zeit zur Vollendung, wie namentlich Münzen der l unteritalischen und sicilischen Städte, Tarent, Herakleia, Thurii, Velia, Metapont und die makedonischen aus der Begierungszeit des Alexandros zeigen. Nur aus Münzaufschriften sind die Namen einer Anzahl von Stempelschneidern bekannt. — Pyrgoteles, Zeitgenosse des Alexandros, der berühmteste Steinschneider seiner Zeit, hatte allein die Erlaubniss, das Bild des Königs in Stein zu schneiden, Plin. Xxxvii, 8 (non dubie clarissimo artis eius). f) Apelles, geboren zu Kolophon, Suid. s. v., oder zu Ephesos, Strab. p. 642. lucian., de calumn. non tem. cred. 2, oder aus Kos, Plin. Xxxv, 79. Ovid. ars am. Iii, 401. Pont. Iv, 1, 29, zuerst Schüler des Ephoros zu Ephesos, dann des Pamphüos zu Amphi- polis, Plin. a. a. 0. 76. Flut. Arat. 13, lebte dann in Makedonien, wo er der Freund des Alexandros wurde, der oft seine Werkstätte besuchte und sich nur von ihm malen liess. Auf seinen Beisen kam er nach Bhodos, wo er den Protogenes edelmüthig unterstützte, Plin. a. a. 0. 81. 88, malte auch zu Athen, Athen. Iii, p. 590. e. Corinth, a. a. 0. 588. d., Smyrna, Paus. Ix, 35, 2, Samos, Plin. a. a. 0. 93 , ebenso wie in Alexandreia, wo er indess vom Neid der Kunstgenossen angefeindet wurde, Plin. a. a. 0. 89. Seine berühm- testen Bilder waren Aphrodite Anadyomene, die aus dem Meere auf- steigende Göttin, für den Asklepiostempel zu Kos, Plin. a. a. 0. 91. Strab. p. 657, die Diabole, ein allegorisches Bild der Verläum- dung, Lucian. a. a.o. 5, und unter den zahlreichen Bildern des Phi- lipp und Alexandros, Plin. a. a. 0. 39, besonders Alexandros mit dem Blitz in der Hand (xeqavvoyoqog) für den Tempel der ephesischen 4) Arr.i, 1 — 6. Diod. Xvii, 8. Pint. Alex. 11. Strab. p. 301. Er zog von Amphipolis aus über den Hämos und drang dann bis an den Istros vor und überschritt ihn sogar; von da wandte er sich dann — nachdem er von den fernsten Völkern, sogar von Kelten, Gesandte empfangen hatte, welche ihm ihre Freundschaftsanerbietun- gen und Gold darbrachten, Arr. I, 4, 6 — 8. Strab. a. a. 0. — nach dem Westen gegen Päonier und Illyrier , wobei er bis zur Stadt Pelion in der Nähe des Sees Lychnitis gelangte. Diese Züge gewährten ihm ausser der Unterwerfung der genannten Völker auch noch den Vortheil, dass er von dort Leichtbewaffnete, welche ihm bei seinen Kriegen grosse Dienste leisteten, ziehen konnte, von denen namentlich die Agrianer häufig genannt werden. Illyrische Hülfstruppen, s. Curt. Iv, 13, 31. Vi, 6, 35, ausser ihnen und den Agrianern noch Odrysen, Triballer, Thraker, Päonier, Diod, Xvii, 17. 5) Arr. I, 7 — 10. Diod. Xvii, 8 — 15. Plut. Alex. 11 — 13. Der Aufstand wurde durch die falsche Nachricht hervorgerufen, dass Alexandros gefallen sei, Arr. 7, 2. Demad. fragm. p. 180. §. 17. lustin. Xi, 2. Ausser den Thebanern waren auch die Aetolier, Eleer und Arkadier in Aufstand, welche letzteren schon Artemis, a. a. O. 92, Cie. Verr. Iv, 60, von dem der König selbst sagte,, Plut. de virt. Alex. p. 335. a: ozi Svoiv Ake^ávs^eov ó /uev •Pekínnov yt'yovtv avíxr¡zog, 6 óe ’Anskkov a¡x(fj.r¡zog; berühmt war auch sein Bild eines Pferdes, so naturgetreu, dass ein lebendi- ges Pferd ihm zuwieherte, Plin. a. a. O. 35. Von ihm heisst es, Plin. a. a. O. 69: Picturae plura solus prope quam ceteri omnes contulit. — Praecipua eius in arte venustas fuit, cum eadem aetate maxumi pictores essent; quorum opera cum admiraretur, omnibus conlaudatis deesse illam suam Venerem dicebat, quam Graeci Charita vocant. Aus zahlreichen Anekdoten und Charakterzügen bei den angeführten Schriftstellern erhellt neben dem Genie das liebenswür- dige, witzige und hochherzige Wesen des Künstlers. Ein Neben- buhler des A., jedoch ihm weder an Genie noch in technischer Aus- bildung gleich , war Antiphilos, dessen berühmtestes Werk ein Feuer anblasender Knabe war, Plin. Xxxv, 138. 113. Quintilian, Xii, 10, rühmt an ihm besonders die facilitas. g) Protogenes, entweder aus Kaunos, Plin. Xxxv, 101. Paus. I, 3, 4. Plut. Demetr. 22, oder aus Xanthos in Lykien, Suid. s. v., lebte zu Bhodos lange in Dunkelheit und Armuth, soll sogar bis zum 50. Lebensjahre Schiffe bemalt haben, und arbeitete sich erst durch mühseligen und ausdauernden Fleiss empor, Plin. a. a. O., unter- stützt vom Apelles, vgl. d. vor. Anm. Sein berühmtestes Gemälde war das Bild des Ialysos, Heros von Bhodos, mit dem noch berühm- teren Hunde, dem der Schaum aus der Schnauze quoll, a.a.o. 102, ebenso der ruhende Satyr mit der Doppelflöte in der Haud, in Bho- dos gemalt, während Demetrios Pouorketes die Stadt erstürmte, Strab. p. 652, Plin. a. a. O. 105. Durch die sorgsamste Naturbe- trachtung erreichte er die äusserste Naturwahrheit. Von ihm heisst es a. a. O.: Impetus animi et quaedam artis libido in haec potius eum tulere. Petron. sat. 84: Protogenis rudimenta cum ipsius naturae veritate non sine quodam horrore tractavi.

8. Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 102

1852 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
102 Zweites Buch. lab in an. sjn den letzten Jahrhunderten des Mittelalters herrsch- ten in A. die Mamelucken, eigentlich vcm Kaukasus her ringe- führte Sclaven, die sich durch Tapferkeit die Herrschaft zu erringen gewußt. Um 1500 mußten sie die türkischen Sultane als Her- ren erkennen, aber ihre Häupter oder Bey's standen neben dem türkischen Statthalter ziemlich unabhängig. Mit ihnen hatte Na- poleon zu kämpfen-, Ihre Macht wurde gänzlich erst durch Mehe- met Ali vernichtet. Dieser kluge Glücksritter, ursprünglich ein Kaufmann, hatte seit 1804 in 2t. geschaltet und nach und nach eine fast ganz unabhängige Stellung vom Sultan eingenommen, dem er noch Tribut zahlte. Er war ein Freund europäischer Eultur und Eivilisation; er hat viele Europäer ins Land gerufen, durch sie große Bauten ausgeführt u. s. w., auöb den Anbau von Baum- wolle so vermehrt, daß ganz Europa von A. her versorgt werden kann (außerdem Getraide und Reisbau, Federviehzucht, die Brut- ofen) — bei dem Allen aber auch das Land durch unerschwingliche Steuern und Soldatcnprcssen aersgesogen ünd die Leute zur Ver- zweiflung gebracht. Nach seiner Abdankung (ch 1849) regiert sein Enkel Abbas Pascha das Land in gleich unabhängiger Stellung, die ihm die Pforte jedoch immer mehr einzuschränkcn sucht. Während A. einst 27, noch unter den Römern 7 Will. E. hatte, zählt man deren jetzt nicht über 4 Mill. Unter ihnen sind die Kop- ten, Nachkommen der alten Acgypter, und derselben Seele der griechischen Kirche zugcthan wie die Habessinier. Die Araber thcilen sich in Fellahs oder Ackerbauer (die jedoch Andere auch von den alten Aegyptern herleiten) und Beduinen: außerdem Mame- lucken, Türken, Europäer. Unter den 20,000 Ortschaften liegen jetzt viele verödet; Alles zieht sich nach den großen Städten. Wir folgen bei näherer Betrachtung der alten Eintheilung und küm- mern uns nicht um die von Mehemct cingericbten Bezirke. <r) Ober-Aegypten. Bei welcher Stadt, die wir schon ge- habt, beginnt es? Bei den Dörfern Luror und Karnak die Ruinen der ältesten Hauptstadt von A., des hundertthorigcn The- den. Die gewaltigsten, herrlichsten Reste ägyptischer Baukunst er- regen hier das Erstaunen, man möchte sagen, Erstarren der Be- schauer. Da giebt cs Säulen, 20 Ellen im Umfange und 40 Ellen hoch, Bildsäulen, deren kleinste 10 Ellen hoch, die eine, sitzende 30 Ellen hoch ist. Die letztere ist die bei den Alten berühmte Statue des Memnon, die bei Sonnenaufgang tönen sollte. ,,Mir war — sagt ein Reisender — als ob ich in eine Stadt träte, die ehemals von Riesen bewohnt gewesen, welche nach einem langen Kampfe alle ausgerieben worden, so daß die Ruinen ihrer verschiedenen Tempel als die einzigen Beweise ihres ehemaligen Daseins übrig blieben. “ Jetzt Assiut oder S iu t in O. - A. die größte Stadt. Sie liegt hart an der Gränze von b) Mittel -Aegypten, dessen wichtigste Punkte wieder hart an der Gränze des Delta liegen. Rechts vom Nil (1/4 St.) dem Hafen Bulak und dem Orte Gizch gegenüber, Kahira, Kai- ro oder Masr, erst im 10tcn Jh. angelegt, die größte Stadt in Africa, besteht aus der weit grösseren Neustadt — meist enge

9. Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 211

1852 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
Rom. 211 bündeten wieder erhalten hatte, beträgt es jetzt 800 mm. mit fast 3 Mill. E. Granzen. Physische Geographie nach S. 196. f. Dieser einzige geistliche Staat der christlichen Welt ist eine Wahlmonarchie und durch das Collegium der Cardinäle beschränkt. Diese werden von dem Papste er- wählt und entweder sogleich verkündet oder noch einige Zeit in petto d. h. in der Brust stillschweigend zurückgehalten. Die höchste Zahl ist 70, die aber nie voll ist; die C. sollen wo möglich aus allen katholischen Völkern gewählt werden, sind aber meist Italiener (Titel: Eminenz, rothe Kleidung). So- bald ein Papst gestorben, gehen sie in das Conclave zur Wahl. Der Erwählte ändert seinen Vornamen, nimmt einen beliebigen andern an, und wird mit großem Pomp in der Peterskirche gekrönt (Dreifache Krone, Titel: Heiligkeit, Fußkuß). Seine größeren Erlasse in geistlichen Dingen hei- ßen Bullen, in der Geschichte nach den Ansangsworten be- nannt— die kleineren Breven; seine Gesandten an verschiede- nen katholischen Höfen Nuntien. Jetziger Papst Pius Ix. Die Verwaltung des eigenen Landes erfolgt noch zumeist durch einzelne Cardinäle, wie anderswo durch Minister- Es ist das- selbe (außer dem Stadtgebiete von Rom) in 4 größere Le- gazionen und 14 kleinere Delegazionen getheilt. Wir folgen den natürlichen Verhältnissen, wonach das Land in zwei große Haupttheile zerfällt. a) Die Westhälfte: Abfall zum Mittclmcer. Das alte Rom lag 3 M. vom Ausfluß der Tiber, zum bei weitem größten Theile auf dem linken Ufer. ^Am besten merkt man sich die Localität nach den Windungen des Flusses. Es macht derselbe einen Bogen nach W.: in ihm lag der Campus Mar- tins. Dann folgt eine entsprechende Ausbcugung nach O.; hier lag auf dem rechten Ufer ein kleiner Stadttheil, auf dem lin- ken gerade an dem östlichsten Punkte, den die Tiber in Rom er- reicht, der Mons Capitolinus mit dem Capitol und der M. Palatinus, die zuerst bebaut sind. Etwas nach O. lag das Forum. Die dritte Ausbeugung der Tiber ist wieder nach W.; in ihr lag der M. Aventinus. Oestlich vvn den drei genannten Bergen lagen die vier andern; der nördlichste: M. Quirin alis, dann M. Viminalis, am östlichsten M. Esquilinus, am süd- östlichsten M. Cölius. Zwischen ihnen lief die Hauptstraße des alten Rom, die Via Sacra, nach dem Capitol hin. Die Sie- benhügelstadt. Unter den Thoren führt die Porta Fl am in ia am Nordende auf der gleichbenannten Heerstraße nach Norditalien — die Porta Capena am Südende nach Süditalien. In der Zeit seiner größten Blüthe mag Rom 2 Mill. Einw. gehabt haben. 14 *

10. Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 212

1852 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
212 Drittes Buch. Das neue Rom umfaßt mit seiner Ringmauer den Raum des alten, aber dieser Raum ist bei weitem nicht überall mit Häusern bedeckt, sondern zum großen Theil mit Villen und Gärten, beson- ders im p. und S. Durch diese Theile laufen wohl bis zu den Thoren einsame Straßen, aber der eigentliche Kern der Stadt liegt zwischen dem Capitolinus und Quirinalis und auf dem sonst unbebauten Campus Martius; diesem gegenüber, auf der rechten Liberseite, die noch nicht in das alte Rom gezo- gen war, ist auch der alte transtiberinische Stadttheil bebaut. Kommt man zur alten P. Flaminia, setzt Porta del Popolo, herein, so laufen drei Hauptstraßen in das Innere. «) Die west- liche hält sich in der Nähe der Tiber. Ueberschreitet man diese auf der Engelsbrücke, so trifft man auf Roms Citadelle, die En gels- bürg; ihrer eigentlichen Grundlage nach das Grabmal des Kaiser Hadrian. Nach W. führt von da eine Straße auf den herrlichen Petersplatz, er ist von Säulengängen eingefaßt, mit einem Obe- lisken und 2 Springbrunnen gegiert. An seinem westlichen Ende die Peterskirche, nicht nur die größte unter den 400 Kirchen Roms, sondern die größte der Welt (8 Morgen Flächeninhalt), an der viele Päpste mit ungeheuer» Kosten gebaut. Sie ist in neuer italienischer Bauweise ausgeführt, aber Alles in kolossalen Dimen- sionen. In der Mitte steht der Hochaltar unter einem Bronce- Baldachin, den vier 120' hohebroncesäulcn tragen; unter ihm zeigt man die Gräber der Apostel Petrus und Paulus; über ihm wölbt sich die berühmte von Michel Angelo geschaffene Hauptkuppel, mit den Aufsätzen 408', ,,und ein zweiter Himmel in den Himmel steigt St. Peters wunderbarer Dow." Doch hat schon manchem Reisenden ein ehrwürdiger deutscher Dom besser zugesagt. An die Kirche stößt der Vatican, ein päpstlicher Palast mit ungeheurem Gelaß, berühmter Bibliothek und herrlichen Antiken (Apoll v. Belvedere, Laokoon u. s. w.). ß) Die mittlere Haupt- straße, der Corso, führt von der Porta del Popolo schnurgerade in die Umgebungen des alten Capitols; auch jetzt noch hier schöne Pa- läste und Kirchen, das Forum aber ist als Campo Va c ciño (d. i. Kuhmarkt) verödet. Zwischen «. und ß. das von Marcus Agriv- pa, Auguftus Feldhcrrn, erbaute Pantheon, die Rotonda, ein rundes, gewölbtes Gebäude, das nur durch die Oeffnung der Kup- pel Licht erhält, jetzt eine Kirche, y) Die östliche Straße führt nach dem Quirinal: hier ein päpstlicher Palast und nicht weit davon die Siegessäule des Trajan. In den unbewohnteren Thci- len der Stadt, zwischen Palatin, Esquilin, Cölius, der Triumph- bogen des Titus, das zum Theil noch erhaltene Colosseum, ein Amphitheater, das 100,000 Menschen faßte — ganz im So. am Ende der Stadt die eigentliche Pfarrkirche des Papstes, S. Johann ven Lateran, mit einem gleich benannten, aber nicht mehr zur Residenz benutzten päpstlichen Palast. Unter einem großen Theile der Stadr ziehen sich Katakomben hin, unterirdische Gänge und Klüfte, wohl schon früher zum Bestatten der Todten bestimmt, oft auch Dersammlungs- und Marterort der ersten Christen. Rom hat jetzt über 175,000 E., die zum großen Theil von den Fremden leben, welche entweder als Maler, Künstler u. s. w. in der
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